TV-Erstausstrahlung von "HANNAH ARENDT"
Knapp eine halbe Million Zuschauer lockte Margarethe von Trottas mit dem Deutschen Filmpreis in Silber ausgezeichnete Biopic über die New Yorker Journalistin Hannah Arendt ins Kino. Nun strahlt die ARD die mitreißende Dokumentation erstmals im TV aus. Sendetermin ist der 07. Dezember 2014 um 21:45 Uhr, direkt nach dem Tatort.
Inhalt: Als Hannah Arendt (Barbara Sukowa) 1961 in
Jerusalem den Gerichtssaal betritt, um für den renommierten "The New
Yorker" über den Prozess gegen den Nazi-Verbrecher Adolf Eichmann zu
berichten, erwartet sie, auf ein Monster zu treffen. Stattdessen erlebt sie
einen Niemand. Die geistlose Mittelmäßigkeit Eichmanns passt nicht zum
abgrundtief Bösen seiner Taten. Dieser Widerspruch beschäftigt Hannah Arendt
sehr.
Zurück in New York liest sie hunderte Prozessakten, recherchiert,
diskutiert mit ihrem Mann Heinrich Blücher (Axel Milberg) und ihren Freunden.
Ab Februar 1963 erscheint unter dem Titel „Eichmann in Jerusalem“ ihre
Artikelserie im "The New Yorker". Mit ihrer These von der „Banalität
des Bösen“ schockiert Arendt die Welt. Die Reaktionen sind verheerend und
niederschmetternd. Hannah Arendt wird geächtet, angefeindet, verliert
lebenslange Freunde. Das Unverständnis einiger ihrer Freunde trifft sie hart,
weniger die Hetzkampagnen, die zahlreiche Medien entfachen. Dennoch bleibt sie
konsequent bei ihrer Haltung, sie kämpft und scheut keine Auseinandersetzung,
wenn es um für sie so wichtige Themen wie Totalitarismus und Macht geht. Denn
sie will verstehen. Auch wenn das bedeutet „dahin zu denken, wo es weh tut“.
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