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31.01.2014
Am 27. Januar 2014 feierte Russland den 70. Jahrestag der vollständigen Befreiung Leningrads (heute St. Petersburg) von der deutsch-faschistischen Belagerung im Zweiten Weltkrieg. Die deutsche Wehrmacht hatte Leningrad rund 900 Tage lang belagert. Mehr als eine Million Menschen starben zwischen 1941 und 1944 an Hunger und Kälte sowie an Kämpfen.

Auch Bundespräsident Joachim Gauck nahm den Jahrestag zum Anlass eine Versöhnungsbotschaft an Präsident Putin zu schreiben. Bisher war das Verhältnis Gaucks zu Putin nicht gerade von Herzlichkeit geprägt. Zum 70. Jahrestag der Befreiung Leningrads sandte der Bundespräsident jedoch einen Brief an Wladimir Putin: Mit tiefer Trauer und Scham denke er "an den Vernichtungskrieg Nazi-Deutschlands gegen die Sowjetunion", schrieb der Bundespräsident an den russischen Präsidenten.
Die Erinnerung an die Befreiung Leningrads durch die Rote Armee am 27. Januar 1944 sei auch in der Bundesrepublik lebendig: "Deutschland ist sich seiner geschichtlichen Verantwortung für das Leid, das den Einwohnern Leningrads angetan wurde, und für die brutale Kriegsführung seiner Soldaten, Einsatzgruppen und SS-Formationen bewusst", schrieb Gauck. Die mehr als zweijährige Belagerung Leningrads - des heutigen St. Petersburgs - sei Teil der "verbrecherischen Kriegsführung" gewesen, "welche die nationalsozialistische Führung gerade im Kampf gegen die Sowjetunion ganz bewusst betrieb". 

Filmisch aufgearbeitet wurde der Stoff der Leningrader Blockade u.a. in dem Film „Leningrad“ mit Mira Sorvino und Armin Mueller-Stahl.

Leningrad_szene1_news Leningrad versinkt in Schnee und Eis

Leningrad_szene2_news "Leningrad", Mira Sorvino

Leningrad_szene3_news "Leningrad", Armin Mueller-Stahl